Vorwort:
Man sagt: Männer und Jungs sind alle Westernfans. Träumen von Cowboy und Indianer.
Dieses ist Falsch, und wiederum auch Richtig!
Es war jedoch die Möglichkeit unsere Wünsche zumindest zeitweise zu verwirklichen. Unsere Wünsche nach einer ruhigen Zeit, nach einer –zumindest teilweisen- Auszeit von der Alltäglichkeit, von der allgegenwärtigen Kommunikation (Telefon), von einem Teil der Zivilisation, vom Lärm, von Zwängen die uns Tag täglich begleiten und viele von uns Krank machen. Wir möchten unser Leben nicht vorgelebt bekommen, wir möchten selber unser Leben leben – zumindest soweit wie es möglich ist. Nach dem Motto: Träume nicht Dein Leben, lebe Dein Leben!
HISTORY:
Im Jahre 1999 hörte ich (Listiger Lurch) von einer Oase der Ruhe in Hasselfelde (Harz). Zu diesem Zeitpunkt waren mir nur der Name (Pullman City 2) und die Geschehnisse dort bekannt. Mit meiner damaligen Frau fuhren wir im Sommer 2000 dort hin und ließen uns überraschen. Ich war sofort in den Bann der amerikanischen Gründerzeit gezogen. Dies war der Ursprung unserer jetzigen Gemeinschaft.
Nebenbei: Bitte lasst euch nicht von unseren Namen beirren. Diese erhielten wir in Pullman im Jahre 2005 bei einem gemeinsamen und sehr ausgefallenem Frühstück.
Meinem langjährigen Freund Ombré erzählte ich auf unseren bereits seit Jahren regelmäßigen sonntäglichen Treffen davon. Es dauerte einige Zeit bis der Funke übersprang. Nach und nach kamen immer mehr Personen hinzu, die sich infizierten. Mittlerweile ist der Ansteckungsgrad sehr hoch und ich kann die Anzahl der Personen kaum mehr zählen.
Wenn man so will, ist 2001 der Beginn unserer kleinen Gemeinschaft.
Nach und nach kamen unsere Frauen hinzu. Unser Äußeres änderte sich, unsere Kleidung wechselte langsam den Stil, unser Musikgeschmack vollzog eine Wandlung, die vorher keiner für möglich gehalten hatte.
Wir fertigten uns unsere Kleidung nach authentischen Vorlagen teilweise selber an (mit Hilfe unserer Frauen). Auch die Ver- und Bearbeitung von Leder erlernten wir. Individuelle Holster, Messerscheiden, Gürtel, Taschen und Schmuckstücke wurden und werden in den kalten Wintermonaten nach Vorlagen aus dem 18./19. Jahrhundert angefertigt.
Irgendwann ist es soweit das man sich einer größeren Gemeinschaft präsentieren möchte. Dieser Zeitpunkt ist nun (Sommer 2008) gekommen.
Betonen möchte ich die Gewaltfreiheit in unseren Reihen. Waffen (Replikate) dürfen nur an bestimmten Orten getragen werden. Diese Orte sind für uns Plätze der Ruhe, Erholung, des Zusammenseins. Ich für mich liebe die Ruhe (kein Handy, kein Radio oder Fernsehen, kein Straßenverkehr). Wenn wir auf der Veranda sitzen und nur das Hufgeklapper hören, oder aus der Ferne ganz leise bekannte Stimmen hören. Oder aber abends am Lagerfeuer, wenn sich Bekannte oder Nichtbekannte zu uns gesellen. Einfach nur Mensch sein. Das ist das was wir wollen.